Eine weiterer meiner Lieblinge ist die Kokosnuss. Das Fruchtfleisch liefert viel Energie und das Wasser hält dich durch die enthaltenen Phytohormone jung. Die Kokosnuss unterstützt deinen Körper bei der Fettverbrennung. Solltest du mit Gewichtsproblemen kämpfen, baue die Kokosnuss unbedingt in deinen Speiseplan ein. Die gesättigten Fettsäuren im Fruchtfleisch senken zudem den Wert des schlechten Cholesterins im Blut (LDL-Wert). Ein tiefer LDL-Wert kann das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle verringern.
Für die äusserliche Anwendung eignet sich die Kokosnuss in Form von kaltgepresstem Bio-Öl. Du kannst es als Körperöl, Deo, Zahnpasta, Mückenschutz und für die Haarpflege verwenden.
Wohl die meisten von euch verbinden Kokosnüsse und deren Duft mit Urlaub und Strand. Erfahre hier wie du dieses Feeling auch zu Hause geniessen kannst.
Beachte beim Kauf
In tropischem Klima kann die Kokosnuss ganzjährig geerntet werden, deshalb finden wir sie immer im Supermarkt.
Die faserige Aussenhülle, die fest mit dem Kern verwoben ist, wird in den vor dem Verschiffen entfernt. Sie wird unter anderem zu Seilen und Fussmatten verarbeitet. Daher finden wir in unseren Supermärkten nur den braunen Kokosnusskern und nicht die ganze Frucht.
Der Kokosnusskern deiner Wahl sollte möglichst viel Wasser enthalten. Je höher der Wasseranteil, desto frischer und jünger ist er. Die Kerne sind äusserlich jedoch kaum zu unterscheiden. Deshalb schüttelst du am besten einige Kerne vor dem Kauf um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Zubereitung
Um an das Kokoswasser zu gelangen, brauchst du Hammer und Schraubenzieher.
Der Kern hat auf der runden flacheren Seite drei Keimlöcher. Wenn du mit dem
Finger darüber fährst spürst du die drei Einbuchtungen. Dies sind die Schwach-
stellen des Kerns. Daher setzt du den Schraubenzieher dort an. 1-2 leichtere Schlä-
ge mit dem Hammer genügen und der Kern ist offen. Danach kannst du einen
Strohhalm reinstecken – einen aus Metall bitte – und das Kokoswasser geniessen.
Möchtest du das Wasser für später aufbewahren, mach ein zweites Loch und giess
das Wasser in einen verschliessbaren Glasbehälter. Du kannst es 1-2 Tage im Kühl-
schrank aufbewahren.
Den entwässerten Kern kannst du mit dem Hammer aufschlagen, behutsam aber mit Nachdruck. Auch das Öffnen einer Kokosnuss ist Übungssache, keine Sorge wenn es
nicht auf Anhieb klappt. Nachdem du den Kern geöffnet hast, kannst du das Frucht-
fleisch herausbrechen.
Lagerung
Lagere den Kokosnusskern kühl und trocken. Verwende ihn so rasch wie möglich, da der Kern schnell austrocknet. Sobald kein Wasser mehr im Kern ist wird das Fruchtfleisch seifig und ist ungeniessbar.
Lagere den geöffneten Kern unbedingt kühl. Noch besser ist, wenn du den geöffneten Kern direkt weiter verarbeitest, da er sehr anfällig für Schimmel ist.
negative Wirkungen
Kokoswasser solltest du während einer Diätphase nur eingeschränkt trinken. Es hat zwar deutlich weniger Kalorien als Limonaden und Fruchtsäfte, aber trotzdem mehr als Wasser.
Es gibt auch Berichte über Hyperkaliämie, die durch den Konsum von zu viel Kokoswasser verursacht wurde. Der tägliche Kaliumbedarf eines Erwachsenen liegt gemäss Schätzungen bei 2g. Dies entspricht in etwa 0,75l Kokoswasser. Wird dieser Wert überschritten, kann durch den hohen Kaliumgehhalt eine Hyperkaliämie ausgelöst werden. Deshalb sollten Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion Kokoswasser komplett meiden. Dies gilt natürlich auch für Personen mit bekannter Kokosnuss-Allergie.
positive Wirkungen
Kokoswasser
Kokoswasser enthält Kalium, Calcium und Magnesium, die dem Körper helfen sich zu regenerieren. Es ist isotonisch und wird deshalb bei Sportlern immer beliebter. Weiter ist Kokoswasser basisch und hat eine entgiftende Wirkung. Daher kannst du es während einer Fastenkrise in Massen trinken und du wirst dich sofort besser fühlen. Wenn du deine Kalorienzufuhr sanft reduzieren willst, kannst du die Süssgetränke durch Kokoswasser ersetzen.
Kokosöl / Fruchtfleisch
Die Anwendungsgebiete des Fruchtfleisches und des Öls sind so vielseitig wie die Verarbeitungsmethoden. Wenn du Kokosöl kaufst, empfehle ich dir ausschliesslich kaltgepresstes Öl in Bio-Qualität zu kaufen. Wird das Öl vor dem Pressen erhitzt, geht der grösste Teil
der Nährstoffe und Vitamine verloren.
Ich verwende Kokosöl mehrmals täglich. Direkt nach dem Duschen als Körperöl gegen meine trockene Haut. Bei meinem Hautton kann ich das Öl zudem als Sonnenschutz verwenden. Es hat einen Lichtschutzfaktor von etwa vier (LSF4). Bei meinem Partner verwende ich es, wenn er etwas zu viel Sonne erwischt hat. Es beruhigt gereizte und rote Haut und spendet Feuchtigkeit bei Anwendung auf feuchter Haut. Morgens verwende ich es für mein Oil Pulling-Ritual, da Kokosöl eine antibakterielle Wirkung hat. Aus demselben Grund verwende ich es auch als Deo, ob pur oder mit Natron gemischt. Die antibakterielle Wirkung verhindert die Geruchsbildung, jedoch nicht die Schweissbildung! Dieselbe Mischung mit zusätzlich etwas Bio-Minze-Öl und Xylit verwende ich als Zahnpasta.
Weiter wirkt Kokosöl gegen Unreinheiten und Pickel und beugt diese auch vor. Cellulite und Falten werden durch die straffende Wirkung und die enthaltene Feuchtigkeit vorgebeugt. Die antibakteriellen Inhaltsstoffe können auch Neurodermitis und Schuppenflechte lindern. Die enthaltene Laurinsäure kann Schwangerschaftsstreifen vorbeugen und bei der Rückbildung vorhandener Streifen unterstützend wirken. Bestehende Altersflecken können durch Kokosöl verblassen und die Entstehung von neuen Altersflecken kann verhindert werden. Auch als natürliches Mittel gegen Zecken und Läuse kann das Öl verwendet werden.
Isst du das Fruchtfleisch pur oder verarbeitet stärkt es dein Immunsystem. Dadurch können Viren und Parasiten beseitigt werden, wie auch mit der Papaya. Im Kampf gegen Übergewicht hilft dir die Kokosnuss, wenn du andere Fette damit ersetzt. Die enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren werden vom Körper nicht gespeichert, sondern direkt wieder verwertet. Somit entstehen keine Fett-Depots im Körper. Die mittelkettigen Fettsäuren sind gemäss Studien krebshemmend, antioxidativ und fördern die Aufnahme der fettlöslichen Vitamin A, D, E und K. Die Kokosnuss senkt den Wert des schlechten Cholesterins indem der Wert des guten Cholesterins erhöht wird. Dies kann das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle senken. Ausserdem wurde die positive Wirkung der Kokosnuss bei Alzheimer- und Demenz-Patienten in mehreren Studien belegt.
Inspirationen
Kokosmilch aus frischer Kokosnuss
Das Fruchtfleisch kannst du nach dem Aufknacken aus dem Kern schaben, wenn du einen Kokosschaber hast. Du kannst es auch mit einem Löffel auslösen und zusammen mit dem Kokoswasser in deinem Hochleistungs-Mixer pürieren. Es sollte eine homogene Masse entstehen, dann ist die Kokosmilch fertig. Wenn du keine Stückchen in deiner Kokosmilch haben willst, kannst du die Masse in ein Baumwolltuch geben und auswringen oder portionsweise in ein Sieb geben und mit einem Löffel ausdrücken.
Solltest du nicht die ganze Milch verwenden, kannst du sie in ein verschliessbares Glas geben und im Kühlschrank aufbewahren. Solltest du innert Wochenfrist keine Verwendung haben, kannst du sie einfrieren.
Die Kokosmilch kannst du als Basis oder zur Verfeinerung von Eintöpfen, Curries, Crèmes, Desserts, Eis und vielem mehr verwenden.
Kokosmilch aus Kokosflocken oder Kokosraspeln
Gib einen Teil Kokosflocken oder Raspeln mit 2 Teilen heissem Wasser in deinen Mixer. Lasse den Mixer solange laufen, bis eine glatte homogene Masse entsteht. Die Masse gibst du anschliessend in ein Baumwolltuch und wringst sie aus oder gibst sie portionsweise in ein Sieb um sie auszudrücken.
Im Gegensatz zur Verarbeitung der frischen Kokosnuss, würde ich die Flocken und Raspeln von der Milch trennen. Du erhältst ansonsten eher einen Brei statt der Milch. Auch diese Milch kannst du etwa. 1 Woche im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Kokosnuss-Mus
Püriere das ausgelöste Fruchtfleisch zu einer Crème. Achte unbedingt darauf, dass die Masse nicht zu heiss wird, da sie sonst gerinnt. Das Kokosnuss-Mus kannst du auch aus Kokosflocken oder Raspeln machen. Achte auch hier darauf, dass die Temperatur von 40 Grad nicht überschritten wird.
Das Mus aus der frischen Kokosnuss wird wegen der vorhandenen Flüssigkeit flüssiger und kann nicht aufbewahrt werden. Das Mus aus den getrockneten Raspeln oder Flocken ist in einem verschliessbaren Glas über Monate haltbar.
Als Extratipp für die einfache Anwendung im Alltag: Portioniere das Mus bevor es kalt und fest ist. Am besten füllst du es in Silikonförmchen und lässt es darin abkühlen.
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