Papaya - die unterschätzte Superfrucht

Mein absoluter Liebling seit meiner Reise durch Zentralamerika ist die Papaya. Eine mittelgrosse Frucht enthält mehr als den doppelten Tagesbedarf an Vitamin C und das bei nur 140 - 190 kcal. Durch die hohe Konzentration an Antioxidantien hilft sie freie Radikale abzufangen und kann dich so unter anderem vor Schlaganfällen, Demenz, Augenproblemen, müder Haut und Krampfadern bewahren.

 

Baust du die Frucht regelmässig in den Speiseplan ein, kann sie dich vor Herzerkrankungen und Diabetes schützen. Weiter wird durch den hohen Anteil an Ballaststoffen die Verdauung unterstützt. Dadurch können zu hohe Cholesterinwerte natürlich gesenkt werden. Das Beste ist, dass sie super schmeckt.

Beachte beim Kauf

Im tropischen oder subtropischen Klima wird die Papaya ganzjährig geerntet. Deshalb findest du sie immer im Supermarkt. Die wenigsten trauen sich jedoch an sie heran. Darum hier einige Tipps:

 

Die Frucht sollte möglichst in Bio-Qualität gekauft werden. Bio-Früchte hängen länger am Baum und sind dadurch geschmackvoller. Ein Grund mehr, der für Bio spricht. Wen du keine Bio-Papaya findest, achte darauf eine möglichst reife Frucht wählen. Papayas reifen nach der Ernte nur wenig nach im Gegensatz zu anderen tropischen Früchten. Daher schmeckt die Papaya bei falscher Wahl fade.

 

Die Schale der reifen Papya ist durchgehend gelb. Halte aber Ausschau, ob nicht eine orange Frucht dabei ist, am besten mit rötlichen Flecken. Dies sind nämlich die geschmackintensivsten Früchte. Beim Drücktest sollte sie leicht nachgeben, darf aber nicht matschig sein. Die reife Papaya ist sehr empfindlich, deshalb achte darauf, dass die Schale keine dunklen Stellen, Risse oder Schimmel hat.

 

Die Grösse der Papaya kann variieren. Grundsätzlich gilt, je grösser desto besser, denn grössere Früchte hingen länger am Baum. Somit konnten sie länger reifen und haben mehr Geschmack.

 

Ihren süssen Duft verströmen Papayas erst nach dem Anschneiden. Daher bringt es wenig im Laden daran zu riechen, wie bei anderen Früchten.

Zubereitung

Frische aufgeschnittene Papaya
Frische Papaya

Die Papaya ist eine Melonenfrucht. Deshalb kannst du sie wie eine Melone zubereiten.

 

Die eine Möglichkeit ist, die Papaya zu waschen, zu schälen, zu halbieren und mit dem Löffel die Kerne zu entfernen. Danach kann sie weiterverarbeitet werden.

 

Die andere Möglichkeit ist die gewaschene Frucht direkt zu halbieren und die Kerne zu entfernen. Danach kannst du sie vierteln und das Fruchtfleisch mit dem Messer von der Schale lösen oder das Fruchtfleisch direkt von der Schale knabbern.

Lagerung

Solltest du im Laden nur unreife Früchte zu Wahl haben, wickle sie zu Hause in Zeitungspapier und stelle sie an einen warmen Ort. Damit du den besten Zeitpunkt nicht verpasst, prüfe täglich mit dem Drucktest, ob die Frucht nachgibt und reif ist.

 

Reife Früchte kannst du im Kühlschrank lagern. Iss sie möglichst rasch oder friere sie püriert ein. Die angeschnittene Papaya deckst du am besten mit selbstgemachter Folie ab. Sie trocknet schnell aus und ist im Kühlschrank nur wenige Tage haltbar.

negative Wirkungen

Bei der Ernte sondert die Papaya eine milchige Flüssigkeit ab. Berichten zufolge ist diese Flüssigkeit giftig. Andere berichten, dass die rohen grünen Papayas giftige Alkaloide enthalten. Was korrekt ist, weiss ich nicht. Ich kann nur sagen, dass ich regelmässig Som Tam Salat beim Thailänder esse und diese Papayas gründ sind, ich aber bisher nie etwas merkte.

 

Solltest du einen empfindlichen Magen haben, verzichte auf rohe grüne Papayas. Während der Schwangerschaft sollten nur reife Papayas nach Absprache mit dem Arzt verzehrt werden.

positive Wirkungen

Fruchtfleisch

Der hohe Ballaststoffgehalt stärkt bei regelmässigem Verzehr dein Verdauungssystem. Papaya enthält viel Papain, dass gegen Magengeschwüre helfen kann und beim Reizdarmsyndrom unterstützend wirkt. Nach einer Antibiotika-Kur, hilft dir die Papaya die wichtigen Darmbakterien wieder aufzubauen.

 

Papayas enthalten mehr Vitamin-C als Orangen und unterstützen dein Immunsystem in der kalten Jahreszeit. Der hohe Gehalt an Antioxidantien - Vitamin-A und -C - kann vor Herzinfarkt oder Schlaganfall schützen. Das Fruchtfleisch wirkt entzündungshemmend, lindert Schmerzen und Ödeme. Weiter kann es vorbeugend gegen Arteriosklerose und Arthritis gegessen werden.

 

Bist du mit Magenschmerzen auf Reisen und hast keine Apotheke in der Nähe: Geniesse eine Papaya! Durch die enthaltenen Vitamine C, E und der Folsäure hast du einen natürlichen Helfer der Übelkeit entgegenwirkt.

Schale

Bei Bio-Früchten kannst du die Schale nach gründlicher Reinigung auch verwenden. Bei offenen Wunden kannst du sie zur schnelleren Wundheilung auflegen.

 

Pürierst du die Schale mit Kokosöl und etwas Zitrone kann sie als Maske gegen Pickel und Akne verwenden.

Kerne

Papayakerne getrocknet
Papayakerne

Die Kerne kannst du frisch kauen oder trocknen und mahlen. Sie stärken das Immunsystem, können vor Parasitenbefall schützen und vorhandene Parasiten im Darm beseitigen. Dass vorhandene Papain unterstützt dich ausserdem im Kampf gegen Viren und Pilze wie den Candida Albicans. Bei einer Kur werden 5-6 Körner pro Tag empfohlen.

Zu Hause habe ich die Pfeffermühle fifty-fifty mit Pfeffer und Papyakernen gefüllt um vorsorglich von der Wirkung zu profitieren. Der Geschmack der getrockneten Kerne ist dem Pfeffer ähnlich und bisher fiel es niemandem auf.

Blätter / Rinde

Der Extrakt der Blätter und Rinde kann Zahnschmerzen und Zahnfleischbeschwerden lindern. Dazu  verdünnst du den Extrakt mit Wasser und verwendest ihn als Mundspülung – wichtig ist, dass du nichts schluckst und gut mit Wasser nachspülst. Siehe „Mögliche negative Wirkungen“. Den Vorgang kannst du mehrmals wiederholen, bis der Schmerz nachlässt.

 

Auf Reisen in tropischen Ländern kann diese Information hilfreich sein, falls du keine Apotheke in der Nähe hast.  Zu Hause erhältst du den Extrakt im Reformhaus oder online.

Inspirationen

Papaya Smoothie
Papaya Smoothie

Papaya pur

 

Die Frucht nach der ersten Variante zubereiten.

Anschliessend die Frucht in mundgerechte Stücke schneiden und mit Zitronensaft beträufeln. Danach kannst du die Frucht pur oder im Fruchtsalat geniessen.

 

Bei der Zubereitung nach der zweiten Variante kannst du die Papaya anschliessend auslöffeln wie eine Kiwi.

 

Papaya Eis

Dazu verwendest du Papyapüree oder die Reste von deinem Smoothie. Die Flüssigkeit wird in eine Form mit Stiel gegossen und über Nacht ins Gefrierfach gestellt. Versuche keinen Zucker zu verwenden.

 

Papaya Smoothie

 

Die Papaya rüsten und dann ab in den Mixer. Wen du magst kannst du Eis, Wasser, einen Pflanzen-Drink, weitere Früchte oder eingeweichte Nüsse hinzufügen. Die Möglichkeiten sind unendlich und die Geschmacksvielfalt gross. Geniess den Smoothie am besten frisch. Sollte etwas übrig bleiben, kannst du es einfrieren oder Eis daraus machen.

 

Papaya im Salat

Wenn du fruchtige Salate magst, kannst du die Beeren oder Mangos durch Papayas ersetzen und einen frischen Sommer-Salat geniessen.

 

Papaya Nice Cream

Gib die Papaya oder das bereits gefrorene Papaypüree mit gefrorenen Banen in den Mixer. Gib etwas Pflanzen-Drink oder Kokoswasser dazu und mixe alles bis keine Stückchen mehr vorhanden sind. Die Masse kann in einem Glas oder einer Schale serviert werden. Vergiss nicht dein Nice Cream zu dekorieren. Dazu kannst du Nüsse, Chia Samen, Granola oder Früchte verwenden. Geniess dein Eis schell, den es schmilzt rasch.

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